Die Studie
Nacaps steht für National Academics Panel Study und ist eine Längsschnittstudie über Promovierende und Promovierte in Deutschland. In regelmäßigen Abständen befragt Nacaps bundesweit Promovierende und Promovierte zu ihren Promotionsbedingungen, Karriereabsichten und Karriereverläufen sowie zu ihren allgemeinen Lebensbedingungen.
Hintergrund
Der Bedarf an systematisch erhobenen Informationen über Rahmenbedingungen, Motive, Karriereperspektiven und Werdegänge von Menschen, die in der Wissenschaft tätig sind oder waren, ist groß. Verschiedene Nutzer*innengruppen wünschen sich dazu eine bessere Datenbasis, um evidenzbasierte Entscheidungen treffen zu können:
Für Hochschulen hat das Thema Qualitätsmanagement in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen – und dieser Trend hält weiterhin an. Ein Monitoring zur stetigen Verbesserung bzw. Optimierung der eigenen Qualifizierungsförderung erfordert eine zuverlässige Datenbasis.
Für eine gute Hochschul- und Wissenschaftspolitik ist die Förderung von Promovierenden und Promovierten ein zentraler Erfolgsfaktor. Die Ausbildung von Hochqualifizierten für den akademischen und außerakademischen Arbeitsmarkt hat eine essentielle Bedeutung für die Leistungs-, Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Deutschland. Von Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase werden außerdem erhebliche Beiträge zur Erfüllung der Innovations- und Entwicklungsziele Deutschlands bzw. der EU erwartet. In Deutschland ist bislang jedoch wenig darüber bekannt, welche institutionellen Rahmenbedingungen zur Qualifizierung und Förderung bzw. welche Bedingungen der Wissensproduktion besonders förderlich für die Entstehung herausragender wissenschaftlicher Publikationen oder Innovationen sind. Um das zu ändern, bedarf es einer soliden Datengrundlage.
Für die Forschung entstehen wertvolle Daten, mit denen Karriereverläufe und Werdegänge detaillierter als bisher untersucht werden können. Zahlreiche, bisher offene Forschungsfragen können damit bearbeitet werden.
Die Längsschnittstudie Nacaps hat sich zum Ziel gesetzt, diese Daten systematisch und so umfassend wie möglich zu erfassen für Hochschulen, Politik und Forschung.
Den Auftakt der Panel-Studie markierte eine erste Befragung im Frühling 2019. Um möglichst viele Promovierende für eine Teilnahme zu gewinnen, wurden 2017 alle promotionsberechtigten Hochschulen eingeladen, mit der Studie zu kooperieren und ihre Promovierenden über die Befragung zu informieren. Im Frühling 2019 verschickten 53 Hochschulen unterschiedlicher Größe und Form insgesamt über 80.000 Einladungen an die bei ihnen Promovierenden. Mehr als 20.000 Personen haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt, über 17.000 haben sich bereit erklärt, auch an zukünftigen Befragungen teilzunehmen. Im Februar 2021 wurde eine weitere Kohorte Promovierender befragt. Die Anzahl der kooperierenden Hochschulen ist auf 65 gestiegen, über 17.000 weitere Promovierende machten mit. 2023 wird eine dritte Kohorte zur Teilnahme eingeladen. Zugleich laufen jährliche Folgebefragungen, anhand derer Trends und Verläufe untersucht werden können.
Die ersten Ergebnisse der Studie sind über ein Datenportal abrufbar, unter nacaps-datenportal.de.
Weiterführende, detaillierte Informationen über den Hintergrund und Fragestellungen sowie das Design und das Sampling-Konzept von Nacaps enthält das wissenschaftliche Konzept der Studie.
FAQ - Häufig gestellte Fragen
Wer finanziert die Studie?
Die Studie wird seit 2019 in bislang zwei Projektphasen aus Mitteln des BMBF finanziert. Eine Verstetigung ist geplant.
Wer führt die Studie durch?
Nacaps wird vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) durchgeführt. Das DZHW betreibt anwendungsorientierte empirische Forschung. Die Arbeitsschwerpunkte liegen einerseits in der Hochschulforschung mit Analysen zu Studierenden und Absolvent*innen, Fragen des lebenslangen Lernens, der Steuerung und Finanzierung sowie andererseits in der Wissenschafts- und Organisationsforschung. Durch Beteiligungen am Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs (BuWiN), am Nationalen Bildungspanel (NEPS) oder der „Sozialerhebung“ und eigenen einschlägigen Panelstudien wie ProFile, WiNbus oder „Karrieren Promovierter“ steht das DZHW für Kompetenz und Erfahrung im Bereich Online-Befragungen für den Hochschul- und Wissenschaftsbereich.
Das Projektteam vereint Expertise aus der empirischen Sozialforschung, technische Kompetenz im Datenmanagement und langjährige Erfahrung in der Durchführung und Auswertung von Längsschnittstudien.
Themen
Die Themen und Forschungsfragen von Nacaps werden auf der Grundlage eines breiten Sets von theoretischen Ansätzen entwickelt. Gleichzeitig werden die Informationen erfasst, die die Hochschulen für ihre Qualitätssicherung benötigen. Die Grafik zeigt einen Überblick von Themen, die Nacaps abdeckt:
Motivation und Einstellungen |
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Persönlicher Hintergrund |
Qualifizierungsbedingungen |
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Wissenschaftliches Arbeiten |
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Outcomes |
Karrierewege |
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Forschungsfragen
Nacaps knüpft an aktuelle und langfristig relevante Forschungsfragen an, wie z. B.
Institutionelle Rahmenbedingungen zur Qualifizierung und Förderung von Wissenschaftler*innen
- Wie verbreitet sind verschiedene Promotionsformen in Deutschland und welche Promotionsbedingungen und Förderstrukturen stellen sie den Promovierenden bereit?
- Wie wirken sich unterschiedliche formelle und informelle Promotionskontexte und Förderbedingungen auf den Kompetenzerwerb und die Sozialisation von Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase aus?
Motive, Determinanten, Selektions- und Selbstselektionsprozesse
- Welche Determinanten beeinflussen den Promotionserfolg, die Selektionsprozesse oder den Karriereverlauf und in welchem Verhältnis stehen hierbei strukturelle, meritokratische und askriptive Merkmale?
- In welchem Verhältnis stehen individuelle Entscheidungsprozesse und institutionelle und systemische Selektions- und Auswahlprozesse?
- Inwiefern erweisen sich Rekrutierungs- und Selektionsprozesse als funktional für das Wissenschaftssystem?
Karrierewege und berufliche Perspektiven in- und außerhalb der Wissenschaft
- Inwiefern beeinflussen lebensweltliche Faktoren oder Rahmenbedingungen und Opportunitätsstrukturen auf dem (außerakademischen) Arbeitsmarkt Entscheidungen für oder gegen Karrierewege?
- Wie stellt sich die berufliche Situation der Promovierten im Wissenschaftssystem im Vergleich zu den Promovierten außerhalb dar?
Individuelle und gesellschaftliche Outcomes und Renditen
- Welchen Beitrag leistet die Promotion bzw. Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase zu Forschung, Lehre, Innovation und zum Wissenstransfer?
- Welche individuellen und gesellschaftlichen Renditen erbringen Promotionen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft?
Studiendesign
Zielgruppe und Grundgesamtheit
Die Zielgruppe der Studie sind Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase in Deutschland. Als Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase werden dabei Personen mit einem Hochschulabschluss verstanden, die sich für eine wissenschaftliche Karriere weiterqualifiziert. In Anlehnung an einschlägige Modelle werden die Karrieren von Wissenschaftler*innen in eine Phase vor der Promotion (promovierend), in eine frühe und in eine späte Postdocphase (promoviert) unterteilt. Um dieser Einteilung entsprechend einen repräsentativen Querschnitt abzubilden, richtet sich die Studie sowohl an Promovierende als auch an Promovierte.
Die Grundgesamtheit der Promovierenden wird in Anlehnung an das Hochschulstatistikgesetz (HStatG § 5) als alle an deutschen Hochschulen zugelassenen (registrierten) Promovierenden definiert. Die Gruppe umfasst auch extern Promovierende, Promovierende an außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Promovierende in Kooperation mit Fachhochschulen, da auch diese sich an einer Hochschule mit Promotionsrecht registrieren müssen.
Paneldesign und Erhebungszeitraum
Nacaps ist eine Multi-Kohorten-Panelstudie. Dies bedeutet zum einen, dass im Verlauf der Studie sukzessive mehrere Jahrgänge von Promovierenden und Promotionsabsolvent*innen in einen Pool von Befragungsteilnehmer*innen integriert werden. Im Abstand von zwei Jahren werden fortlaufend neue Jahrgänge von Promovierenden in das Panel aufgenommen. Zum anderen werden diese Befragungsteilnehmer*innen zunächst jährlich, später zweijährlich weiterbefragt und ihre Karrierewege bis zu 15 Jahre nach der Promotion weiterverfolgt. So wird der individuelle Datensatz einer und eines jeden Befragten sukzessive ergänzt und erhält eine zeitliche, längsschnittliche Dimension.
Um zeitnah Aussagen über die weiteren Karrierewege Promovierter treffen zu können, werden voraussichtlich ab 2024 zusätzlich Promotionsabsolvent*innen des Jahrgangs 2023 in das Panel integriert.
Das Design ist darauf ausgerichtet, Daten für verschiedene Analysezwecke bereitzustellen:
- Sowohl für Promovierende als auch für Promovierte werden jeweils repräsentative Querschnitte zu bestimmten Zeitpunkten erhoben, um verallgemeinerbare Aussagen über deren Qualifizierungsbedingungen zu diesem Zeitpunkt treffen zu können.
- Im zweijährlichen Rhythmus wiederholte Querschnittserhebungen mit neuen Promovierenden und Promovierten ermöglichen Trendanalysen, um die Dynamiken und Entwicklungen im Wissenschaftssystem zu erfassen.
- Durch Wiederholungsbefragungen bei den gleichen Personen (Paneldesign) werden auch Längsschnittdaten erhoben, mit denen individuelle Veränderungen sichtbar werden und Ursachen dafür analysiert werden können. Der geplante Beobachtungszeitraum im Rahmen des Panels liegt bei 15 Jahren nach der Promotion. Damit können dann auch der langfristige Verbleib in der Wissenschaft und das Erreichen einer Professur mit in den Blick genommen werden.
Fragebogen und Instrumente
Um vielseitig anschlussfähige Forschungsdaten zu generieren, wird bei der Instrumentenauswahl und -entwicklung von Nacaps auf ein breites Set von theoretischen Ansätzen rekurriert - dazu gehören u.a. allgemeinere soziologische Handlungstheorien, sozial-kognitive Modelle zur Berufslaufbahnwahl, arbeitsmarkttheoretische Ansätze, Identitäts- und sozialisationstheoretische Ansätze und Netzwerktheorien.
Die Fragebögen sind modular aufgebaut, d. h. die Befragungsinhalte variieren u.a. in Abhängigkeit vom Promotions- bzw. Karrierestatus zum jeweiligen Befragungszeitpunkt oder der Teilnahme an bestimmten Programmen. Zusätzlich werden in einzelnen Befragungswellen aktuelle Schwerpunktthemen aufgegriffen.
Die Fragen und Befragungsitems orientieren sich zum einen an etablierten Instrumenten, deren Aussagekraft in anderen Studien nachgewiesen wurde. Darüber hinaus können die Daten so auch zu Referenzdaten anderer Studien in Bezug gesetzt werden, um beispielsweise zu beantworten, inwiefern sich die Beschäftigungsbedingungen und -perspektiven Promovierter und von denen Nicht-Promovierter unterscheiden. Das Nacaps-Team entwickelt und testet jedoch auch eigene Skalen und Items.
Der Austausch mit der nationalen und internationalen Fach-Community in Workshops und bilateralen Gesprächen – sowie kognitive und quantitative Pretests der Instrumente begleiten die Entwicklung der Fragebögen.
Die Befragung wird als Onlinebefragung mit dem DZHW-eigenen Befragungssystems ZOFAR durchgeführt und die Befragungsdaten werden auf DZHW-eigenen Servern gespeichert.
FAQ - Häufig gestellte Fragen
Welche Funktion übernimmt die Vollerhebung der Promovierten?
Die Vollerhebung dient dazu, zeitnah Aussagen über die weiteren Karrierewege Promovierter treffen zu können und repräsentative Daten für eine Promotionsabsolvent*innenkohorte zu gewinnen. Diese Daten liefern uns einen mit der amtlichen Statistik vergleichbaren Referenzpunkt für das Monitoring von Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase. Mit dieser Befragung werden zudem auch Personen in das Panel übernommen, die zuvor in der Promovierendenbefragung noch nicht enthalten waren, wie zum Beispiel bei unterjährigen Promotionen.
Wie ist der Promovierendenstatus definiert? Wer zählt als "promovierend" bzw. "Promovierende(r)" ?
Bei der Erfassung der Promovierenden lehnen wir uns an die Definition des Hochschulstatistikgesetzes (HStatG) an, wonach Promovierende Personen sind, die von einer zur Promotion berechtigten Hochschule eine Bestätigung über die Annahme als Doktorandin oder Doktorand erhalten haben (§5 HStatG).
Wie werden extern Promovierende und Promovierende an Fachhochschulen in der Studie berücksichtigt?
Die Studie erhebt Daten von allen Promovierendengruppen unabhängig davon, ob sie zugleich als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen an der Hochschule angestellt, ob sie Mitglied von Promotionsprogrammen oder extern Promovierende sind. Auch Promovierende in kooperativen Promotionen mit Fachhochschulen werden mit einbezogen, da die Registrierung grundsätzlich über eine promotionsberechtigte Hochschule erfolgen muss.
Wie werden Promovierende an außeruniversitären Forschungseinrichtungen berücksichtigt?
Auch Promovierende an außeruniversitären Forschungseinrichtungen werden mit einbezogen, da die Registrierung in jedem Fall über eine promotionsberechtigte Hochschule erfolgen muss.
Wie werden Promovierende erfasst, die sich erst zu einem späten Zeitpunkt im Promotionsprozess registrieren?
Aufgrund des Erhebungsdesigns und der Rekrutierung der Promovierenden über die Hochschulen können alle Promovierenden erst ab dem Zeitpunkt einer Zulassung zur Promotion durch uns befragt werden. Dennoch werden dadurch keine Promovierenden ausgeschlossen. Personen, die sich erst spät nach dem Beginn der Arbeit an ihrer Promotion registrieren, gelangen später in das Panel. Um solche Verzögerungen für Auswertungen berücksichtigen zu können, wird in der Befragung zusätzlich zum Zulassungszeitpunkt auch nach dem Beginn der Arbeit an der Promotion gefragt, wie es unter anderem vom Universitätsverband UniWiND empfohlen wird.
Werden in der Studie auch Promotionsabbrecher*innen weiterverfolgt?
Ja, Promotionsabbrecher*innen werden ebenfalls weiterverfolgt. Zunächst werden sie insofern berücksichtigt, dass in jeder Befragung der Stand der Promotion erfasst wird. Personen, die hier angeben, ihre Promotion abgebrochen zu haben, werden nach ihren Gründen gefragt.
Wie lange dauert eine Befragung?
Die Befragungsdauer variiert entsprechend der Angaben der Befragten zwischen 20 und 30 Minuten. Grundsätzlich sind die Befragungen so gestaltet, dass sie möglichst interessant und abwechslungsreich sind und den Befragten nicht unötig viel Zeit kosten. Das oberste Ziel ist es, die Teilnehmer*innen auch für weitere Befragungen in unserem Panel zu motivieren.
Datennutzung
Die erhobenen Daten werden:
- den Nacaps-Partnerhochschulen für Monitoring-, Steuerungs- und Qualitätssicherungszwecke u. a. über einen geschützten Bereich im Datenportal zugänglich gemacht,
- für die Fachöffentlichkeit und Entscheidungsträger*innen in Hochschul- und Wissenschaftspolitik in dem öffentlichen Teil des Datenportals sowie vertiefte Auswertungen zu bestimmten Schwerpunktthemen, die in Form von wissenschaftlichen Artikeln und Fokus-Berichten erscheinen und eine Grundlage für ein evidenzbasiertes Monitoring liefern,
- der Scientific Community für Forschungszwecke über das DZHW-Forschungsdatenzentrum als anonymisierte Datensätze (Scientific Use Files) zur Verfügung gestellt.
Die Ergebnisse werden für diese verschiedenen Nutzer*innen bedarfsgerecht über verschiedene Wege bereitgestellt:
FAQ - Häufig gestellte Fragen
Wie können externe Forscher*innen die Daten der Nacaps-Studie nutzen?
Nacaps stellt die erhobenen Daten für wissenschaftliche Untersuchungen als anonymisierte Scientific Use Files im Forschungsdatenzentrum des DZHW kostenlos zur Verfügung. Die Zugangsbedingungen finden Sie auf den Seiten des FDZ.
Ergebnisse
Ergebnisse, die auf Grundlage der Nacaps-Daten veröffentlicht worden sind, finden Sie an verschiedenen Stellen:
- Nacaps-Datenportal
- DZHW Briefe zu verschiedenen Themen
- Publikationen und Vorträge der Nacaps-Mitarbeiter*innen
- Scientific Use File der Nacaps-Befragung von 2019
Die Nacaps-Daten werden auch von externen Akteur*innen für Forschung und Berichterstattung verwendet, z.B.:
- Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2021 BuWiN
- Max-Planck Society PhDnet Report 2019
- Helmholtz Juniors Survey Report 2019
- DZHW - Barometer für die Wissenschaft
Presseberichte über Nacaps und Interviews mit Projektmitarbeiter*innen finden sie hier.
Datenschutz
Die Sicherheit aller Daten zu gewährleisten und die Reidentifikation von Einzelpersonen und einzelnen Hochschulen entsprechend den Standards sozialwissenschaftlicher Forschung auszuschließen hat für Nacaps oberste Priorität. Aus diesem Grund wurden im Vorfeld der Studie Fragestellungen zum Datenschutz klar geregelt.
Neben dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) berücksichtigt Nacaps die aktuell gültigen strengen Richtlinien der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) und orientiert sich an den Empfehlungen des Rats für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD).
Zentrale Informationen zum Datenschutz finden Sie in diesem Dokument.
FAQ - Häufig gestellte Fragen
Was passiert mit den Befragungsdaten und wie wird der Datenschutz sichergestellt?
Sobald die Befragung abgeschlossen ist, speichern wir Ihre Angaben aus der Befragung, getrennt von Ihren Kontaktdaten (Namen und Adressdaten) auf speziell dafür gesicherten Servern am DZHW.
Die Befragungsdaten werden anschließend für die Nachnutzung aufbereitet. Als Forschungsprojekt, das mit öffentlichen Geldern gefördert wird, sind wir sehr daran interessiert, die produzierten Daten der wissenschaftlichen Gemeinschaft so umfangreich wie möglich zur Verfügung zu stellen. Im Interesse unserer Befragten müssen wir hierbei jedoch auch auf datenschutzrechtliche Bestimmungen (insb. die DSGVO) und ethische Erwägungen Rücksicht nehmen. Aufgrund dieser rechtlichen und ethischen Beschränkungen stellen wir keine „Rohdaten“ zur Verfügung. Die Daten werden aber in anonymisierter Form über das Forschungsdatenzentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (fdz.dzhw.eu) zugänglich gemacht. Das Forschungsdatenzentrum versteht sich als Teil der Open-Science-Bewegung. Im Sinne der FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable und Reusable) bereitet es die Daten auf, stellt sie bereit und archiviert sie langfristig. In Abwägung mit datenschutzrechtlichen Notwendigkeiten werden die Daten folglich so umfangreich wie möglich bereitgestellt.
In Abhängigkeit des jeweiligen Nutzungszweckes werden die Befragungsdaten unterschiedlich stark aggregiert. Dabei sind die verfügbaren Informationen im Datenportal auf höchster Aggregationsebene angesiedelt, damit ist ein Rückschluss auf einzelne Personen ausgeschlossen. Dafür werden auch technische Maßnahmen ergriffen, z. B. die Festlegung einer Mindestgröße pro Zellenbesetzung. Alle Auswertungen und Publikationen des Nacaps-Projektteams sowie anderer Forscher*innen lassen ebenfalls keine Rückschlüsse auf einzelne Befragungsteilnehmer*innen zu, auch hier sind die Befunde anonymisiert.
Wie ist das Verfahren der Adressmittlung datenschutzrechtlich zu bewerten?
Aus datenschutzrechtlicher Sicht ist das Verfahren der Adressmittlung/Datenmittlung bei der Erstbefragung als sehr sicher und vertrauenswürdig einzustufen, da die Adressdaten und Befragungsdaten an zwei unterschiedlichen Orten, nämlich zwei unterschiedlichen Organisationen liegen. D. h. die Nacaps-Mitarbeiter*innen haben zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Adressdaten, die Hochschulmitarbeiter*innen zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Befragungsdaten während der Datenerhebungsphase. Um diese strikte Trennung zu gewährleisten, sind sowohl die Hochschulen als auch das DZHW in die Organisation und Koordination der Feldphase involviert. Dazu bedarf es enger Abstimmungsprozesse und Feedbackschleifen.
Partnerhochschulen
Alle promotionsberechtigten Hochschulen Deutschlands werden regelmäßig eingeladen, mit Nacaps zu kooperieren. Im Wesentlichen basiert die Kooperation darauf, dass die Hochschule den Kontakt zu den Befragungsteilnehmer*innen herstellt. Im Gegenzug führt das DZHW die Befragungen durch und bietet den Kooperationspartnern regelmäßige Ergebnisrückmeldungen an. Ausführliche Informationen über eine Hochschulkooperation finden Sie hier.
Folgende Hochschulen kooperieren aktuell mit Nacaps:
- Bergische Universität Wuppertal
- Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
- Bucerius Law School
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
- Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer
- Europa-Universität Flensburg
- Europa-Universität Viadrina Frankfurt [Oder]
- Fernuniversität in Hagen
- Freie Universität Berlin
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Helmut-Schmidt-Universität
- Hertie School of Governance
- Hochschule Anhalt
- Hochschule Harz
- Hochschule Fulda
- Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
- Hochschule Geisenheim
- Hochschule Magdeburg-Stendal
- Hochschule Merseburg
- Hochschule RheinMain
- Humboldt-Universität zu Berlin
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- Medizinische Hochschule Hannover
- Otto-Friedrich-Universität Bamberg
- Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
- Pädagogische Hochschule Freiburg
- Pädagogische Hochschule Heidelberg
- Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
- Pädagogische Hochschule Weingarten
- Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
- Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern
- Ruhr-Universität Bochum
- Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
- Stiftung Universität Hildesheim
- Technische Universität Berlin
- Technische Universität Clausthal
- Technische Universität Dortmund
- Technische Universität Dresden
- Technische Universität München
- Universität Bayreuth
- Universität Bielefeld
- Universität des Saarlandes
- Universität Duisburg-Essen
- Universität Hamburg
- Universität Kassel
- Universität Koblenz
- Universität Leipzig
- Universität Osnabrück
- Universität Paderborn
- Universität Potsdam
- Universität Regensburg
- Universität Rostock
- Universität Trier
- Universität Ulm
- Universität Vechta
- Universität zu Köln
- Universität zu Lübeck
- WHU – Otto Beisheim School of Management
Beirat
Nacaps wird von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Das Gremium hat die Aufgabe, die Entwicklungen und Ergebnisse des Projekts inhaltlich zu begleiten und Anregungen für dessen Weiterentwicklung geben.
Der Beirat besteht aus den Mitgliedern:
- Prof. Dr. Johannes Giesecke (HU Berlin)
- Prof. Dr. Guido Bünstorf (INCHER Kassel)
- Prof. Dr. Simone Kauffeld (TU Braunschweig)
- Prof. Dr. Erika Kothe (Uni Jena, UniWiND)
- Prof. Dr. Kai Maaz (DIPF)
- Prof. Dr. Henry Sauermann (ESMT Berlin)